MINTality Stiftung
„Wenn Du dabei sein willst, die Welt zu verbessern, trau Dir einen technischen Beruf zu.“
Mit diesem Motto nimmt die MINTality Stiftung 2022 ihre Arbeit auf und bündelt die Perspektiven und Innovationskraft ihrer zwölf Gründungsmitglieder. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Industrie will die Initiatorin der Stiftung, Therese Niss, in den nächsten Jahren konkrete Projekte, Maßnahmen und Karriereplanungen für Frauen in technischen Berufen umsetzen: „Die Vorbereitungen für die MINTality-Stiftung laufen seit mehr als einem Jahr und ich freue mich, dass ich viele wichtige Gründungspartner an Bord holen konnte – die Initiative kommt aus der Wirtschaft und ist für die Wirtschaft. Mit einen Stiftungsvolumen von über 1,2 Millionen Euro jährlich bin ich überzeugt, dass wir ganz konkrete Projekte umsetzen können und somit nicht nur ein Think-tank, sondern auch ein Do-tank sind. Die Stiftung soll Lösungen aufzeigen, um konkret den Fachkräftemangel zu bekämpfen, Teams diverser zu machen, Frauen spannende Karrieren in technischen Berufen zu ermöglichen und Frauen finanziell unabhängiger zu machen.“
Neue Ideen durch verschiedene Perspektiven – Innovationen ins Bildungssystem
"Innovationen kommen auch im Bildungsbereich dann am besten zustande, wenn unterschiedliche Perspektiven aufeinander treffen. Die besondere Stärke der MINTality Stiftung liegt darin, dass sie Unternehmensperspektiven bündelt und einbringt. Gekoppelt mit einer starken Schnittstelle in das Bildungssystem wird sie einen Beitrag leisten, insbesondere mehr Mädchen und junge Frauen für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern; etwa in dem sie deutlich macht, welche zentrale Rolle MINT für Nachhaltigkeitsthemen und damit auch für die Bewältigung des Klimawandels hat." So betont Jakob Calice die Potenziale der neuen Stiftung.
Damit sie eine möglichst breite Wirkung erzielen kann, bringt die Innovationsstiftung für Bildung nicht nur finanzielle Mittel mit, sondern engagiert sich auch inhaltlich in der MINTality Stiftung. Durch die Stakeholder-Prozesse im Schwerpunkt MINT4future, der in der Verschränkung von MINT-Bildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung hervorgestrichen hat, wie junge Menschen mit MINT etwas bewegen können, können viele Perspektiven und Ideen in die Arbeit der MINTality Stiftung eingebracht werden und weiterwirken.
Mit MINT-Bildung gegen den Fachkräftemangel
Gerade der MINT-Bereich bietet hervorragende Jobmöglichkeiten, sehr gute Bezahlung, spannende Karriereperspektiven und vieles mehr. Dem gegenüber steht ein immer noch zu geringes Interesse vieler Mädchen und Frauen für technische Ausbildungen und Berufe. Lediglich ein Viertel aller hochqualifizierten Wissenschafts- und Technikjobs sind in Österreich durch Frauen besetzt.
Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, CEO der Fronius International GmbH, erklärte im Ramen der Pressekonferenz zur Gründung der Stiftung: „Traditionelle Rollenbilder sorgen dafür, dass Mädchen und junge Frauen in den Naturwissenschaften viel zu wenig gefördert werden. Wirtschaftlich gesehen ein Desaster, stellen sie doch die Hälfte der Bevölkerung dar. Viele Einzelmaßnahmen sind bereits gesetzt, um diesem Missstand entgegenzuwirken. Die MINTality-Stiftung will Maßnahmen nun zusätzlich bündeln und ein fokussiertes Vorgehen ermöglichen. So ebnen wir Frauen den Weg in besser bezahlte Berufe.“
Arbeitsschwerpunkte und erste Schritte
Konkret setzt die Stiftung fünf Arbeitsschwerpunkte:
- Erfolgreiche Projekte zur MINT-Förderung von Mädchen sollen vernetzt und unterstützt werden.
- Maßnahmen für die innovative Pädagog*innen-Fortbildung bei der MINT-Wissensvermittlung und Gendersensibilisierung sollen entwickelt werden.
- Konkrete Projekte sollen dazu beitragen, Rollenbilder und Stereotypen aufzubrechen.
- Das digitale Lernspiel „Robitopia“ aus Oberösterreich soll bundesweit ausgerollt werden.
- Ein Begleitprozess für Mädchen, um sie bei der Auswahl ihres Lehrberufs zu unterstützen, soll aufgesetzt werden.