LEVELup your project

Die Weiterentwicklung von Bildungsinnovationen stärken

Förderungen fokussieren häufig auf die Entwicklung neuer Projektideen und nur selten auf die Verbreitung und Verstetigung bewährter Projekte. Damit Projekte weiterentwickelt, einer breiteren Zielgruppe zugänglich gemacht und damit letztendlich systemisch verankert werden können, braucht es Raum und Zeit.

Daher hat die Innovationsstiftung für Bildung (ISB) im Rahmen des Förderaufrufs „LEVELup“ folgende Skalierungsprojekte im Bildungsbereich 2023-2024 mit einer Basisförderung von bis zu 80.000 Euro unterstützt:

Projekt 1: Hobby Lobby

Ermöglicht ein kostenloses Freizeitprogramm für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. In regelmäßigen Kursen entdecken und entfalten diese ihre Stärken und bauen soziale Kompetenzen auf.

Der Factsheet zur Hobby Lobby als PDF.

Zahlen und Fakten:

  • Hobby Lobby
  • Gründungsjahr: 2018
  • Standorte: 6 (Wien 3./10./16./20. Bezirk, Innsbruck, Mödling)
  • Gründerin und Geschäftsführerin: Rosa Bergmann
  • Website: https://www.hobbylobby.co.at/

WAS skaliert die Hobby Lobby?

© A. Reichinger

Die Hobby Lobby ist ein Bildungsprojekt, das durch kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von regelmäßigen Freizeitkursen am Nachmittag, Chancengerechtigkeit für Jugendliche der ersten Sekundarstufe ermöglicht. In den kostenlosen Freizeitkursen der Hobby Lobby werden soziale Fähigkeiten und Zukunftskompetenzen aufgebaut und in weiterer Folge individuelle Förderung bereitgestellt, die einen Einstieg ins weiterführende Schulsystem oder das Berufsleben erleichtert.

WIE skaliert die Hobby Lobby?

Für die gelungene Skalierung in die Bundesländer braucht es Menschen, die das Konzept der Hobby Lobby vor Ort aufbauen und an die dortigen Gegebenheiten anpassen: In jedem Bundesland wird entweder ein*e Gründer*in oder ein Gründungsteam gesucht, welches mittels Zweigvereinsgründung die Hobby Lobby in die eigene Region bringen möchte. Alternativ wird mit bestehenden Partnervereinen und Träger*innen der außerschulischen Jugendarbeit gearbeitet.

Mit welchen PARTNER*INNEN skaliert die Hobby Lobby?

Partnerschulen, -lehrer*innen, Schulleiter*innen, lokale Politik und Landespolitik, lokale Unternehmen, Stiftungen

Projekt 2: MINTbib – Forschen und Experimentieren in der Bibliothek

Interaktive Wissenschafts-Vermittlung in Bibliotheken legt den Grundstein für MINT-Begeisterung und verknüpft diese mit Leseförderung und dem Aufbau von Sprachkompetenzen.

Der Factsheet zu MINTbib als PDF.

Zahlen und Fakten:

  • Verein ScienceCenter-Netzwerk
  • Gründungsjahr: 2005
  • Standorte: 1 (Wien, Fokus auf 3. Bezirk)
  • Geschäftsführerin: Barbara Streicher
  • Website: https://www.science-center-net.at/

WAS skaliert MINTbib?

© Science Center Netzwerk

MINTbib erweitert das Projekt Wissens°hof auf mehrere öffentliche Büchereien in Österreich. Ihre Innen- oder Außenräume verwandeln sich temporär in Experimentier- und Tüftelwerkstätten für 8- bis 10-Jährige und ihre Begleitpersonen. Durch die Verknüpfung mit Geschichten und Büchern tauchen die Kinder noch tiefer in MINT-Themen ein. MINT-Workshops und Fortbildungen verankern die Kombination MINT + Lesen nachhaltig in öffentlichen Bibliotheken.

WIE skaliert MINTbib?

Öffentliche Büchereien sind als niederschwellige Lernorte gut in der österreichischen Bildungslandschaft etabliert. Werden ihre MINT-Kompetenzen gestärkt, dann profitieren junge Leser*innen unabhängig vom Bildungshintergrund ihrer Familien: Lesebegeisterte Kinder – viele davon Mädchen – kommen zwanglos mit MINT-Themen in Kontakt. Technik-affine Kinder – viele davon Burschen – können für (Sach-)Bücher begeistert werden. Am Projektende sind die beteiligten Büchereien (mind. 6 in 3 Bundesländern) befähigt, die Kombination aus Experimentieren und Leseförderung in ihrem Programm nachhaltig zu verankern.

Mit welchen PARTNER*INNEN skaliert MINTbib?

Das Österreichische Bibliothekswerk; öffentliche Büchereien in Wien, Salzburg und Vorarlberg mit ihren jungen Leser*innen (8-10 Jahre, diverse sozioökonomische Hintergründe, verschieden ausgeprägte Deutschkenntnisse) und deren Begleitpersonen

Projekt 3: READY FOR RED

Die digitale Lernplattform wurde bisher an 1.500 Schulen, 550 davon in Österreich, im Unterricht eingesetzt. Sie vermittelt Jugendlichen die Themen Menstruation und Chancengleichheit jugendgerecht und interaktiv durch eine positive Einstellung zu diesen Themen, und forciert ein besseres Körperbewusstsein und -wissen.

Der Factsheet zu READY FOR RED als PDF.

Zahlen und Fakten:

  • erdbeerwoche
  • Gründungsjahr: 2016
  • Standorte: in allen 9 Bundesländern, vorwiegend in Schulen aus W und NÖ
  • Geschäftsführerin: Bettina Steinbrugger
  • Website: https://erdbeerwoche.com/

WAS skaliert READY FOR RED?

© erdbeerwoche

Die digitale Lernplattform READY FOR RED vermittelt Mädchen* und Jungen von 10 bis 17 Jahren alles Wichtige zu Menstruation, Zyklus & Co. In vier Levels und 70 interaktiven Spielen, Videos und Übungen erfahren Jugendliche alles Notwendige über diese wichtigen Themen. Dabei richtet sich die Plattform gezielt an Mädchen UND Jungen, da ein Tabubruch nur gelingen kann, wenn beide Geschlechter gleichermaßen aufgeklärt sind. 2021 wurde READY FOR RED um das Modul „3D im Raum” erweitert – eine dreidimensionale Darstellung und Augmented Reality-Anwendung.

WIE skaliert READY FOR RED?

Der Fokus liegt auf einer Zielgruppenerweiterung: Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen verstärkt erreicht werden. Einerseits geschieht dies mithilfe inhaltlicher und/oder sprachlicher Erweiterung, andererseits sollen neue Kanäle identifiziert werden, die speziell von dieser Zielgruppe in der Freizeit genutzt werden, wie etwa TikTok oder Discord. Außerdem soll RFR in den Südwesten Österreichs skalieren, da die Plattform dort bisher noch kaum genutzt wird.

Mit welchen PARTNER*INNEN skaliert READY FOR RED?

Jugendliche (10-16 Jahre), Lehrkräfte, Partnerschulen, Jugendzentren, SOS-Kinderdörfer, Streetwork, Eltern, Pädagogische Hochschule, VHS

Projekt 4: „Tiefe Wurzeln schlagen“ von Sindbad – Mentoring für Jugendliche in Österreich

Bietet ein 1:1 Mentoringprogramm für sozioökonomisch benachteiligte Jugendliche an. Mentees setzten sich mit ihren beruflichen Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven auseinander. Die Mentor*innen unterstützen die Schüler*innen beim Übergang in eine weiterführende Ausbildung.

Der Factsheet zu Tiefe Wurzeln schlagen als PDF.

Zahlen und Fakten:

  • Sindbad Mentoring für Jugendliche Österreich
  • Gründungsjahr: 2016
  • Anzahl der Standorte (Stand 2022): 8 (österreichweit)
  • Name der Projektleitung: Matthias Lovrek
  • Website: sindbad.co.at

WAS skaliert Tiefe Wurzeln schlagen?

© Sindbad

Sindbad möchte mit dem Projekt Tiefe Wurzeln schlagen die acht Standorte in Österreich in einem qualitativen Prozess weiterentwickeln, um längerfristig mehr Teams an Mentor*innen und Mentees aufnehmen und begleiten zu können und so den Bedarf zu decken. Das Ziel ist es, eine nachhaltige und resiliente Organisationsstruktur aufzubauen, die bis 2026 5.000 Teams an Mentor*innen und Mentees begleiten kann.

WIE skaliert Tiefe Wurzeln schlagen?

Sindbad soll in die Tiefe wachsen, d.h. die bestehenden Standorte sollen sich vor Ort etablieren. Es sollen Strukturen geschaffen werden, die es ermöglichen, bei gleichbleibender Anzahl an Standorten mehr Teams an außerschulischen und -familiären Mentor*innen sowie an Mentees qualitativ hochwertig betreuen zu können.

Mit welchen PARTNER*INNEN skaliert Tiefe Wurzeln schlagen?

Partnerschulen, Lehrkräfte, Lerncafés, Volkshochschulen, Jugendzentren, Jugendcoaching, Schulsozialarbeit, Universitäten und Hochschulen, Sozialunternehmen aus dem Bildungsbereich, Finanzierungspartner*innen, Expert*innen/Trainer*innen im Bereich Organisationsentwicklung