EinSteinreich und FadenFroh bei ParlaMINT4SDGs Spaces academy | Team Planetarisch denken

MINT+SEL 4 SDGs mit Kunst-basierten Methoden für forschendes Lernen: relationales und kausales ´planetarisches denken´anregen, sensorial science praktizieren, Gesundheit und Wohlbefinden fördern: individual guide und Gruppenaktivitäten; ParlaMINT 4 SDGs- inTalk Sessions mit Fokusgruppen inHouse, online, aktive Beteiligung und Mitwirkung von Schüler*innen (10-14) an der Umsetzung von SDG-orientierten Maßnahmen, BNE-in allen Fächern beheimaten, den Lernstoff in der Verbindung mit direkten, aktuellen Herausforderungen erforschen, lernen zu vermitteln, mit BNE_Art und SDG- persönlichen Zugang zu SDGs und zu MINT-Fächern anleiten Ansichten mit Argumentationen und Fakten hinterfragen, Selbstsicherheit mit Expressionsvielfalt und Medienkompetenz stärken (ParlaMINT-Radio), Präsentationsfähigkeit und Talente fördern; rücksichtsvolle Kommunikation praktizieren.

Team

Dominik Jakovljevic - HTBLA Traun

Géraldine Fitoussi-Hoffmann - KARIfilm

Tatjana Christelbauer - ACD Verein (Agency for Cultural Diplomacy)

Projekt 

1. Beschreibung der Herausforderung

Bildung 21. Jh.: „learning to become“ nach der UNESCO: zukunftsorientiertes, gegenwärtiges lernen, denken und handeln: wie kann es gelingen? Alarmierende Studienergebnisse zur psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern in Österreich: 56 Prozent leiden unter einer depressiven Symptomatik durch die Coronakrise. Quelle vgl.: https://www.vienna.at/studie-16-prozent-der-schuelerinnen-und-schueler-haben-suizidale-gedanken/6913018

Weitere Auswirkungen gegenwärtiger globaler Herausforderungen wie die Klimaveränderungen, Technologische Entwicklung und beschleunigte Digitalisierung auf die Entwicklungen im Bildungsbereich: distance learning, neue Berufe, Perspektivsuche, Migration, sozialer Integration, Mehrsprachigkeit im Unterricht, verstärkter Bedarf für Englisch-Kenntnisse (digitale Plattformen, social media, Forschungsberichte), erhöhter Bedarf für Jugendberatung – Berufsorientierung; gender-betreffende interkulturelle Differenzen, u.a.

Nachhaltige Entwicklung: was sind die UN SDGs, was bedeutet die „nachhaltige Entwicklung“? Warum ist die Wissenschaft-basiertes Denken wichtig? Was kann ich im Physik-Unterricht für SDGs lernen? Wie kommuniziere ich meine Standpunkte, welche Argumente bringe ich in Diskussionen ein, wie kann ich forschend lernen, sodass ich mein Wissen im Alltag anwenden und in der Zukunft, in meinem Beruf einbringen kann?

Von oben genannten Herausforderungen sind alle Menschen, mehr oder weniger, generationsübergreifend betroffen. Hierzu soll möglichst in das „early start“ investiert werden. Unsere Zielgruppe sind die Lernende 10-14 Jahre, jedoch sind alle Tools generationsübergreifend adaptiv und anwendbar. Angefangen vom Kindergartenalter bis zum Studium und weiter, für Senioren, sowie auf institutioneller Ebene, soll das forschende Lernen lebenslang praktiziert, die Resilienz gestärkt, die transversalen Kompetenzen entwickelt, sowie das Mitsein, durch die Chancenerhöhung für aktiver Mitbeteiligung und Mitwirkung, friedlich gelebt werden.

2. Beschreibung eurer Lösung

„EinSteinreich und FadenFroh bei ParlaMINT4SDGs: kreativ, multimedial, SuperMINT“

Unsere Lösung: SEL+MINT 4 SDGs (SDG 3, SDG 4.7+ SDG 17.17)

Förderung von ganzheitlichen Wohlbefinden, emotionaler Stabilität und sozialer Kompetenzen mittels kunst-basierten Methoden für forschendes lernen (MINT-Bereich) auf individueller Basis und für generationsübergreifende, kollaborative Praxis. Anwendbarkeit von MINT-Fächern im Alltag, persönlicher Zugang und sinnliches Erfassen von diversen Phänomenen mit kreativen Ansätzen. ´Bereits im Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 2019 wurden die weltweit vorhandenen Erkenntnisse über die Rolle der Künste bei der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden zusammengefasst dargestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf die Europäische Region der WHO gelegt wurde. Die Ergebnisse aus über 3000 Studien verdeutlichen eine wesentliche Rolle der Künste bei der Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung sowie beim Management und der Behandlung von Erkrankungen im gesamten Lebensverlauf. Die positive Wirkung der Künste könnte durch eine Anerkennung und gebührende Berücksichtigung der wachsenden Erkenntnisgrundlage, die Förderung einer Beschäftigung mit Kunst auf individueller, kommunaler und nationaler Ebene und die Unterstützung einer bereichsübergreifenden Kooperation noch weiter verstärkt werden.´ Quelle: https://www.euro.who.int/de/publications/abstracts/what-is-the-evidence-on-the-role-of-the-arts-in-improving-health-and-well-being-a-scoping-review-2019

Unser Projekt bietet hierzu multifunktionelle Begegnungs-Lern-Austausch-und Erfahrungsräume: Spaces Academy. Die 5+2 Space Bubbles sind thematisch gegliedert und können sowohl virtuell als auch in realen Räumen ausgestattet, besucht und weiterentwickelt werden. Angefangen von ersten Space Bubble für „Guiding Intro“, folgt die Space Bubble „Ideen Kartograph" (online Plattform wie z-B. MIRO, oder Plakate) für individuelle Beiträge von BesucherInnen die mittels Postkärtchen (PostIt) ihre Interessen, Problemstellungen, Fragen oder Ideen mit-teilen; in der Folge, beim Space Bubble transforMINT werden in 2-4 Std. Workshops, individuelle und Gruppenaktivitäten zur Transformation von gegebenen Problemstellungen in lösungsorientierte Prozesse angeleitet, mit Kunst, wie Tanz-und Bewegungssequenzen mit multilingualen Sprachenspielen begleitete Improvisationsübungen, storytelling, Serious Play Methode mit Konstruktionsmaterialien, Lernfilme, u.a werden Lernthemen in der Verbindung mit UN SDGs im Schulalltag und Lebensalltag von SchülerInnen thematisch geortet, dabei wird über Relationen zw. diversen Phänomenen in der Natur und Befindlichkeiten und zwischenmenschlichen Beziehungen kommuniziert, die Umweltbildung startet mit sozial-ökologischen Annäherungen: Umwelt-Mitwelt; bei weiteren Space Bubble werden inTalk Sessions abgehalten, die ParlaMINT 4 SDGs SchülerInnenkonferenz (virtuell oder auch in der Schule) soll mit begleitender Moderation von Projektleiterin zum Austausch über individuellen Erfahrungen beim transforMINT Space Bubble und zur Ausarbeitung von Vereinbarungen, Sammlung von Erkenntnissen und Vorschlägen anregen. Beim letzte Space Bubble werden die Vereinbarungen, Erkenntnisse und good practices – präsentiert, streaming-sessions werden kreiert, beim „Radio ParlaMINT 4 SDGs“ (Podcast, Radiochannel oder Radio-gespielt über Voice messages am Handy, Rollenspiel etc. werden SchülerInnen ihre Präsentations- und Mitteilungskompetenzen erweitern und einsetzen.

Die 5 Space Bubbles für SchülerInnen sind mit 2 weiteren Space Bubbles verbunden: Netzwerk Bubble für die Entwicklung von und Kommunikation mit regionalen, Europäischen und globalen Netzwerken, sowie mit der Space Bubble für Weiterbildung im Erwachsenenbildungsbereich. Kreative, Kunst-basierte Lernmethoden unterstützen das Wohlbefinden, ermöglichen Expressionsvielfalt (symbolischer Interaktionismus), diverse Zugänge (Medienvielfalt), aktive Partizipation (explorativ) und unterstützen das Beobachtungsvermögen (aktives Zuhören, Sehen, Sinneswahrnehmung-basierte Erkenntnisse), fördern kritisches Denken (selbst-reflexive und gruppendynamische Erfahrungen). Soziale und emotionale Intelligenz und Kompetenz sind die Basis für wirksame Kognitionsprozesse und für das Sinn-orientiertes Lernen. Mitteilungs-und Kommunikationskompetenz unterstützt die emotionale Stabilität, dadurch die Erhöhung von Gewaltsensibilität und die Konfliktfähigkeit in sozialen Beziehungen und trägt somit zu einem gesunden sozialen Klima bei.

Naturwissenschaftliche Fächer wie beispielsweise die Physik, gewinnen immer mehr an der Bedeutung innerhalb aller gesellschaftlichen Sparten im aktuellen globalen Prozess der nachhaltigen Entwicklung. Physik untersucht die Naturphänomene mittels quantitativer Methoden, befasst sich mit Materie und Energie und deren Wechselwirkungen in Raum und Zeit. Angewandte Physik im Bereich der Sozialwissenschaften ermöglicht es, die Gesetzmäßigkeiten, Eigenschaften und den Verhalten von Menschen anhand von Naturphänomenen zu erklären. Kunst ermöglicht anschauliche Vermittlung und vielfältige Erkenntniszugänge, Symbolsprache erleichtert das Verständnis von Inhalten und deren Anwendung und Ableitung im Alltag. Mittels quantitativer Untersuchungsmethoden, wie u.a. die narrativen Interviews, werden die Einzelfälle ausführlicher untersucht, dadurch werden vielseitige Einblicke ermöglicht und viele Ergebnisse für die Auswertung gesammelt.

Langfristiges Nützen von kreativen, Kunst-basierten Methoden für forschendes Lernen kann u.a. in der Erweiterung von kreativen Kompetenzen beobachtet werden, welche wiederum die TeilnehmerInnen dazu befähigen, sinnvolle und nützliche Aktivitäten auch selbständig in den Krisenzeiten, oder einfach im Alltag, zu praktizieren, dadurch ihre emotionale Stabilität zu stärken, das Wissen anzuwenden, ihre Befindlichkeiten mitzuteilen und achtsam zu kommunizieren, freundliche Beziehungen zu und mit ihre Umwelt und Mitwelt aufzubauen und zu pflegen.

3. Innovationsgrad

Es sind noch keine Maßnahmen bekannt, welche die Kunst-basierten Methoden für forschendes Lernen im Bereich der MINT-Fächer mit BNE, mit der Förderung von Gesundheit und des Wohlbefindens, verbinden. Unser Model unterstützt auch die 10 gesundheitsziele Österreich, indem die gleichen Chancen durch die Kompetenzerweiterung, spartenübergreifenden Bildungspartnerschaften und internationale Kooperationen, erzielt werden. Kommunikationskompetenz stärkt Beziehungen, Friedensbildung und wirkt präventiv gegen diversen Gewaltformen. Kulturdiplomatie 2030 als Vorsatz für das ParlaMINT 4 SDGs und in der Mission von Lernenden und Lehrenden über ParlaMINT 4 SDGs- Radiopodcast, Webpage und im Alltag, unterstützt die individuelle Verantwortungsübernahme und stärkt den globalen Zugehörigkeitssinn: 5Ps der Agenda 2030 (People, Planet, Prosperity, Peace, Partnerships), planetarisch denken, kommunizieren, handeln; alle Menschen sind für SDGs mitverantwortlich und der Vorsatz der UN Agenda 2030 „Leave no one behind“ (LNOB), wird hierzu theoretisch-methodisch unterstützt.

An die bereits vorhandenen Maßnahmen, wie beispielsweise die von der OeAD-GmbH abgewickeltes Forschungsprogramm „Sparkling Science“ wird angeknüpft, Vernetzung und die Teilnahme an deren Veranstaltungen ist angedacht.