Forscherbus für Landschulen | Team Fox4Future

Ein Bus (umgebauter Kastenwagen o.Ä.), der mit Materialien, Anleitungen, Technik, angemessener Arbeitsfläche, Forscherheft und Forscher*in aka Busfahrer*in ausgestattet ist. Dieser soll für Schulen im ländlichen Raum, mit "verängstigten" Lehrpersonen oder ohne geeignete Labormöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Team

Lisa Pelzmann

Maxima Steinbauer

Anna Gölles

Philipp Sinnitsch

Jonas Schneidler

Maximilian Pontesegger

Maria Gruber

MS 1 Deutschlandsberg

Projekt

1. Beschreibung der Herausforderung

Die Schülerinnen und Schüler des Teams FoX4Future haben sich für dieses Themenfeld entschieden, weil sie etwas in der Bildungslandschaft verändern wollen. Alle sechs Schülerinnen und Schüler waren das erste Mal in der dritten Klasse Mittelschule mit Experimenten konfrontiert (kaum Vorerfahrung). Sie haben alle die Lust am Forschen gemeinsam, obwohl sie das erste Mal im Schulschwerpunkt „Forschen und Experimentieren“ bewusst an das Thema herantraten. Und schon erkannten sie ein Problem: Entweder hatten die Lehrer:innen (z.B. aus der Volksschule) Angst davor Experimente durchzuführen, oder sie hatten nicht die nötigen Ressourcen. Ein Besuch in einem Museum oder die Teilnahme an Workshops ist sehr umständlich, da ein Weg dorthin für Schulklassen am Land ein Ausmaß eines Tagesausfluges bedeute. Wie kann den Schülerinnen und Schülern der Kontakt zu Naturwissenschaften ermöglicht und schmackhaft gemacht werden, ohne eine „Weltreise“ antreten zu müssen und ohne das Schulhaus kostenintensiv umzubauen? Und wie kann den Lehrpersonen bei der Durchführung eines solchen Projektes unter die Arme gegriffen werden.

2. Beschreibung eurer Lösung

Unsere Lösung für das geschilderte Problem ist ein Forscherbus, der vollständig für die ersten Schritte in der Welt der Forschung ausgestattet ist. Wir sind in der Annahme, dass es viele Schulen gibt (egal ob Volksschule, Mittelschule, Gymnasium, Polytechnische Schule, etc.), die weder über ein Schüler:innenlabor verfügen, noch die benötigten Mittel haben. Ebenso gehen wir davon aus, dass geschulte Lehrpersonen fehlen (vor allem denken wir dabei an Volksschulen). Mit unserer Lösung des Forscherbusses haben Lehrer:innen die Möglichkeit, sich ein perfekt ausgestattetes Labor mit genügend Material für eine ganze Klasse an die Schule zu holen. Dadurch bekommen die Schülerinnen und Schüler (vorzugsweise im Pflichtschulalter) die Möglichkeit, sich durch praktische Experimente neues Wissen und ein Verständnis für wissenschaftliche Phänomene anzueignen oder bereits erworbenes Wissen anzuwenden. Laut unserer Idee sollte der/die Busfahrer:in die Kompetenz besitzen, den „Klienten“ als Coach bzw. Wissenschaftler:in beiseitezustehen. Auf lange Sicht könnten dafür interessierte und motivierte Student:innen eingesetzt werden. Diese würden ihr frisch erlerntes didaktisches bzw. pädagogisches Wissen anwenden können und kämen auch mit Schulklassen in Berührung (wie im Praktikum).

3. Innovationsgrad

Es gibt bereits Museen und Universitätslabore, die für Schulklassen MINT-Workshops anbieten. Diese sind aber meistens in der Stadt situiert. Zusätzlich bedeutet das für Lehrpersonen neben dem Organisationsaufwand eines Ausfluges auch, dass die Klasse auf diesen Besuch/diese Exkursion inhaltlich vorbereitet werden sollte, um einen Lerneffekt zu erzielen. Das innovative an unserer Idee des Forscherbusses ist es, das Labor bei BEDARF an die Schule vor ORT zu bringen. Da der Forscherbus perfekt fürs Experimentieren ausgestattet ist, entfällt es für Schulen (und somit für die Schulerhalter), Labore einzurichten und Material in Klassenstärke anzukaufen. Für Lehrpersonen entfällt:

  • Das Vorbereiten und Wegräumen der Materialen
  • Die Wartung der Materialien
  • Das Erstellen bzw. Suchen von altersadäquaten Versuchsanleitungen
  • Der Organisationsaufwand eines Ausflugs zu einem MINT-Workshop
  • Die Sorge, dass beim Experimentieren etwas passiert (im Fall, dass eine Lehrperson nicht in einem MINT-Fach ausgebildet ist), da geschultes Personal „mitgeliefert“ wird

Da der Forscherbus an die Schule kommt (und somit im Freien steht), ist das mobile Labor auch barrierefrei (und kann auch mit COVID-19 Abstandsbestimmungen benutzt werden). Unser Forscherbus soll einen Zugang zu Naturwissenschaften für alle bieten, die Lust daran haben oder diese wecken wollen. Auch der Nachhaltigkeitsfaktor wird bei dieser Idee berücksichtigt. Da der Forscherbus in einer ganzen Region (z.B. Süd-West-Steiermark) unterwegs ist können die Ressourcen und Materialien mehrfach verwendet und vollständig aufgebraucht werden (keine Restbestände). Es kann im Einkauf Mengenrabatt genutzt werden, ohne dass z.B. Chemikalien oder Lebensmittel ablaufen. Materialien werden ordnungsgemäß gewartet. Das sorgt für längere Haltbarkeit (z.B. bei Reagenzgläsern).